Orgyia antiqua

(Linnaeus, 1758)

Schlehen-Bürstenspinner

Vapourer

 

Lymantriidae

(Trägspinner)

 

Flügelspannweite: Männchen 20 - 30 mm (Weibchen hat nur Flügelstummel) 

 

Raupe: Die erwachsene Raupe ist grau. Sie hat auf dem Rücken ein breites, schwarzes Längsband. Beim 1. - 4. Segment sind Haarbüschel vorhanden, die weisslich oder bräunlich-gelb sein können. Am 1. Brustsegment befinden sich zwei Haarpinsel mit langen schwarzen Haaren. Am 8. Hinterleibssegment befindet sich ein Haarpinsel mit gelblich-braunen Haaren. Rechts und links des 1. und 2. Hinterleibssegments sind ebenfalls je zwei Haarpinsel vorhanden. Auf jedem Segment sind rote Warzen sichtbar, aus welchen lange, schwarze und kürzere, helle Haare spriessen. Der Nacken weist vier grosse, rote Flecken auf. Der Kopf ist schwarz. Die jungen Raupen werden vom Wind fortgetragen.

   

Ei: Das Ei ist hell crèmefarben bis lederbeige. Es ist mit einer dunklen Mykropyle versehen. Das Weibchen legt die Eier  in der Nähe des Schlupfortes ab und stirbt nachher. Die jungen Räupchen werden mit dem Wind verdriftet.

 

Puppe: Die Puppen der Männchen und Weibchen sind in Grösse und Aussehen verschieden. Die Puppe der Männchen ist kleiner. Die Verpuppung findet in einem Gespinst zwischen zusammen gesponnenen Blättern der Nahrungspflanze statt. Im Puppengespinst befinden sich die Haare der Haarpinsel und der Rückenbürstchen der Raupe.

 

Überwinterung: als Ei (der 2. Generation)

 

Nahrungspflanze der Raupe: Die Raupe lebt polyphag an verschiedenen Pflanzen. In G. Ebert 1994b werden mehr als 40 Nahrungspflanzen aufgezählt.

Anmerkung: Eine zufällig eingetragene Raupe wurde an Salix caprea gefunden und zum Falter gezüchtet.

 

 

Wissenswertes:

Flugzeit Juni - November

2 Generationen (unter günstigen Bedingungen 3 Generationen)

Raupenzeit Anfang März - Ende Juni und Anfang August - Anfang September

Männchen tagaktiv

Anmerkung: Ein bei Zucht geschlüpftes Weibchen lockte 5 Männchen an. Bei der Paarung waren 3 Männchen zugegen, 2 liessen später wieder vom Weibchen ab. Das Weibchen wurde wieder an seinen ursprünglichen Fundort der Raupe gebracht.

 

Lebensraum: in Wäldern, Gärten, Pärken im Siedlungsraum.

 

Verbreitung in der Schweiz vgl.: http://lepus.unine.ch/carto/index.php?nuesp=32818&rivieres=on&lacs=on&hillsh=on&year=2000

 

 

 

 

Fundort

CH BE Hasliberg