Informationen

zum Lebensraum

der Schmetterlings-Fundstellen vom

 

 

Naturschutzgebiet Hohgant BE 

 

Hohgant
Hohgant

Beim Gebiet rund um den Hohgant handelt es sich um ein Naturschutzgebiet, das zusammen mit Sörenberg zu einer der grössten und eindrücklichsten Moorlandschaften der Schweiz gehört. Die Region zwischen Augstmatthorn und Hohgant ist auch ein Vogelschutzgebiet mit internationaler Bedeutung und als Important Bird Area (IBA) ausgezeichnet. Man findet hier denn auch Auer-, Birk- und Schneehuhn sowie Steinböcke, Gämsen, Rothirsche und Schneehasen.  Die Wildschutzgebiete sind ausgeschieden und im gesamten Hochmoorbereich besteht ein ganzjähriges Betretungsverbot. Es gibt lediglich ein schmales Weglein durch die Moorlandschaft. 

Blick zurück Richtung Thunersee
Blick zurück Richtung Thunersee

Das Naturschutzgebiet Hohgant erreicht man via Interlaken - Habkern. Von Habkern aus verläuft eine schmale Strasse bergwärts nach Bolsiten und weiter zur Bolsitenalm, welche auf 1468 m Höhe liegt. Nun folgt ein Waldsträsschen durch feuchten, lückigen Fichtenwald bergan nach Bolberg (1633 m). Hier befindet sich eine bestossene Alp.

Eiger, Mönch, Jungrau
Eiger, Mönch, Jungrau


Weiter gelangt man nun durch eine Heidelandschaft mit Wacholder-, Heidelbeer-, Erlen- und Weidenbüschen. Alsbald folgt eine Flachmoorlandschaft. Dieses Flachmoor beeinhaltet eine reiche Flora mit Wollgräsern, Moorenzian, Augentrost und verschiedenen Orchideenarten wie Knabenkraut u.a. 

Wacholderlandschaft mit anschliessendem Flachmoor
Wacholderlandschaft mit anschliessendem Flachmoor
Flachmoor mit Wollgras
Flachmoor mit Wollgras

Bei der Wegkreuzung (1738 m) befindet sich ein Bergweg auf den Hohgant.  Es geht steil bergan durch eine Heide- und Hochmoorlandschaft, welche weiter oben bizarren Karrenfeldern Platz macht.

Hochmoor auf dem Weg zum Hohgant
Hochmoor auf dem Weg zum Hohgant

Die Gegend ist auch im Herbst ein wunderschönes Gebiet, wenn sich alle Heidesträucher rot und die Moorlandschaften gelb verfärben. 

Hochmoor im Herbst
Hochmoor im Herbst

Das gesamte Gebiet ist ein ausserordentlich reichhaltiges Schmetterlingsparadies. So flogen in den Heidegebieten die Waldmoorspanner (Itame resp. Macaria brunneata) beinahe zu Hunderten. Auch Perizoma verberata war in den Waldgegenden äusserst zahlreich vertreten. In den Moorlandschaften waren Boloria-Arten, Erebien, Artiidae, Lasiocampidae zu sehen.

 

Ich besuchte das Naturschutzgebiet zu verschiedenen Jahreszeiten und fand dort folgende Arten:

 

Udea alpinalis, Malacosoma alpicola (Falter (w) und Raupen), Lasiocampa quercus (R), Zygaena filipendulae (Kopula), Saturnia pavonia (R), Polyommatus icarus (w), Colias alfacariensis, Aglais urticae, Boloria titania (w), Erebia ligea, Erebia oeme lugens (Kopula), Erebia melampus,  Psodos quadrifaria, Itame brunneata (m+w), Scopula incanata, Scopula ternata, Scotopteryx chenopodiata, Perizoma verberata, Ptilophora plumigera (m), Cucullia lucifuga (R), Parasemia plantaginis