Fribourg: Saanegraben - Brücken - Stauseen

 

Die Stadt Fribourg ist wie Bern eine Gründung der Zähringer. Diese Fürsten aus Schwaben haben beiden Städten ein ähnliches Gesicht in einer vergleichbaren geografischen Lage gegeben. Das Siedlungsgebiet liegt auf einem Plateau oberhalb einer tief eingegrabenen Schlucht eines mäandrierenden Flusses - hier die Saane, dort die Aare. Die Gassen der Siedlung sind eng bebaut und weisen rechteckige Kreuzungen auf. Brücken verbinden die ausserhalb des Stadtgebietes gelegenen Gebiete mit der Altstadt.

 

Die Saane, die durch Fribourg fliesst, entspringt im Kanton Wallis beim Sanetschpass. Sie fliesst durchs Saanenland (BE), durchquert das Pays d'Enhaut (VD), bevor sie in den Kanton Fribourg eintritt. Auf dem Gebiet dieses Kantons wird die Wasserkraft der Saane in mehreren Stauseen genutzt: Lac de Montbovon, Lac de la Gruyère, Lac de Pérolles (auf Freiburger Stadtgebiet) und Lac de Schiffenen.

 

Der Saanegraben wird auf dem Gebiet der Stadt Fribourg durch eine Anzahl älterer und modernerer Brücken überquert. Die neuste Brücke ist der Pont de la Poya, der eine recht kühne Schrägseilkonstruktion ist. Andere auffällig hohe Brücken sind der Pont de Pérolles zwischen Fribourg und Marly (im Süden), die altehrwürdige Zähringerbrücke zwischen Fribourg und Tafers, die Eisenbahnbrücke "Grandfey" zwischen Fribourg und Düdingen (die den sog. Röstigraben überquert) und die Autobahnbrücke der A12 zwischen Granges-Paccot und Düdingen. Alle diese Brückenwerke sind von oben wie auch von unten spektakulär anzusehen.

 

Den Saanegraben kann man auf Wanderwegen und Nebenstrassen erwandern. Weil die Saane teilweise direkt an den steilen Sandsteinfelsen entlang führt, muss man hie und da die Flussseite wechseln und wieder nach oben steigen. Die Wanderung erlaubt schöne Aussichten auf die Altstadt von Fribourg und die Flusslandschaft - diese ist allerdings nur südlich zwischen dem Pont de Pérolles und dem Greyerzersee naturbelassen.