Chersotis ocellina

([DENIS & SCHIFFERMÜLLER], 1775)

Schwarzgraue Alpen-Erdeule 


Noctuidae: Noctuinae

(Eulen)

 

Gemäss Axel Steiner (Mitautor der Bände von Günter Ebert) im Lepiforum 2 am 17. Februar 2011 können die Falter der Chersotis-alpestris-Artengruppen oft nur durch Genital-Untersuchung mit Sicherheit bestimmt werden. Betreffend äusserer Unterscheidungsmerkmale siehe folgenden Beitrag: http://www.lepiforum.de/cgi-bin/2_forum.pl?read=68044 oder vgl. die Zusammenfassung auf dieser Seite weiter  unten.

 

Die oben fotografierten Falter sind von Axel Steiner als Chersotis ocellina angesehen worden.

 

 

Flügelspannweite: 24 - 28 mm

 

Raupe: Die erwachsene Raupe ist dunkel erdbraun, hat eine helle Rückenlinie, die auf jedem Segment rautenförmig erweitert ist sowie zwei Nebenrückenlinien, die nach oben braun begrenzt sind.

  

Ei: Das Ei ist gelbweiss, kugelig, an der Basis etwas abgeflacht und besitzt feine Rippen.

 

Puppe: Die Puppe ist schlank und hellbraun. Sie hat zwei kurze, hakenförmige Dornen am Kremaster.

 

Überwinterung: als Raupe

 

Nahrungspflanze der Raupe: niederige Kräuter 

 

Wissenswertes:

Flugzeit Juli - August

1 Generation

Falter tagaktiv

 

Ähnliche Arten: Chersotis alpestris, Chersotis oreina (siehe Text ganz unten)

 

Lebensraum: auf offenen, felsigen Gebirgshabitaten um ca 1500 - 2500 m. Ich fand alle Falter auf alpinem Magerrasen auf Flockenblumen, oft zusammen mit Zygaenen.

 

Gesamtverbreitung: Europäisch

 

Fundmeldungen aus der Schweiz CSCF: https://lepus.unine.ch/carto/index.php?nuesp=32200&rivieres=on&lacs=on&hillsh=on&data=on&year=2000 

 

 

Fundorte

Bild 1: Italien, Aostatal, Valpelline, Alp Chamen

Bild 2: CH VS Gantertal Rosswald

 

 

 

Links:

http://de.wikipedia.org/wiki/Chersotis_ocellina

http://www.pyrgus.de/Chersotis_ocellina.html

 

Literatur: Fauna Helvetica LEPIDOPTERA Noctuidae - Pantheidae - Nolidae (Hans-Peter Wymann, Ladislaus Rezbanyai-Reser, Max Hächler) 

 

Update 18. 01. 2017

 

Unterschiede zwischen den Chersotis alpestris-Arten

(gemäss Axel Steiner vgl. "Link"oben auf der Seite)

 

Chersotis ocellina: Unterschiede gegenüber alpestris und oreina. 
Kleine Art, Spannweite 24-28 mm. Hinterflügel einfarbig tief dunkelbraun, an der Basis nicht aufgehellt. Oberseite des Hinterleibs schwarzbraun, Haarbüschel an der Hinterleibsspitze auffallend heller gelblich-, manchmal rötlichbraun. Unterseite der Flügel dunkelbraun, Saumfeld oft aufgehellt, äußere Querlinie am Vorderrand beider Flügel als undeutliche dunkle Linie ausgebildet.

 

Chersotis alpestris und Chersotis oreina: Unterschiede gegenüber ocellina. 
Größer als ocellina, Spannweite 28-34 mm. Hinterflügel hell-[mfett] bis mittel-, oder dunkelbraun [wfett], bei den [mfett][mfett] zur Basis hin deutlich aufgehellt. Oberseite des Hinterleibs hell- bis mittelbraun, Analbüschel nur geringfügig heller. Unterseite der Flügel gelblichbraun, Hinterflügel oft weißlich, am Saum verdunkelt. Äußere Querlinie oft nicht nur am Vorderrand als dunkle Linie ausgebildet, zusätzlich häufig eine dunkle Linie, Binde oder Hell-Dunkel-Teilung (die der Wellenlinie entspricht,) im Saumfeld der Vorderflügel.

 

Chersotis alpestris: Unterschiede gegenüber oreina: 
Pfeilflecke im Saumfeld durchschnittlich besser entwickelt und länger. Basal- und Saumfeld oft heller als Mittelfeld. Die übrigen in der Literatur genannten Merkmale (Form der Ringmakel und der Zapfenmakel, Zacken der inneren Querlinie am Hinterrand) erscheinen mir für die Bestimmung von Einzeltieren zu variabel. Eine sichere Unterscheidung ist meist nur durch Genitaluntersuchung möglich.

 

 

Chersotis oreina: Unterschiede gegenüber alpestris: 
Pfeilflecke im Saumfeld durchschnittlich schwächer entwickelt und kürzer. Basal- und Saumfeld seltener aufgehellt. Eine sichere Unterscheidung ist meist nur durch Genitaluntersuchung möglich.