Polyommatus coridon

(Poda, 1761)

Silbergrüner Bläuling

Chalkhill Blue

 

Lycaenidae: Lycaeninae Tr. Polyommatini

Bläulinge

 

 

Vergleichsansichten der Paarungen von links nach rechts: 

Polyommatus coridon, Polyommatus bellargus,  und Polyommatus icarus.

Links befindet sich jeweils das Weibchen, rechts ist das Männchen zu sehen.

 

 

 

Vergleichsansichten der Flügelunterseiten der Weibchen von links nach rechts: 

Polyommatus coridon, Polyommatus bellargus,  und Polyommatus icarus.

 

Unterschiede der Flügelunterseiten der Weibchen:

 

Polyommatus coridon

- Flügelsaum gescheckt

- Vorderflügelunterseite grünlich-braun

- Mondflecken am Flügelsaum (insbesondere der Vorderflügel) kaum orange

 

 Polyommatus bellargus

- Flügelsaum gescheckt

- Vorderflügelunterseite gräulich-braun

- Mondflecken am Flügelrand starkes Orange

 

 

Polyommatus icarus

- Flügelsaum nicht gescheckt

- Vorderflügelunterseite gräulich-braun

- Mondflecken am Flügelsaum starkes Orange

 

 

Flügelspannweite:  30 - 35 mm

 

Raupe: Die erwachsene Raupe ist hellgrün. Sie besitzt zwei gelbe, unterbrochene Rückenlinien sowie eine breitere und ventral eine schmalere, gelbe Linie. Der Kopf und die Stigmen sind schwarz. Die Haare der Raupe sind gelb, im Gegensatz zur Raupe von Polyommatus bellargus, wo die Haare dunkel erscheinen. 

Die Raupe besitzt, wie die meisten Bläulingsraupen, zahlreiche Drüsenporen, aus denen ein für die Ameisen attraktiver Duft entströmt. In einem Spalt auf dem Rücken auf dem 7. Segment befindet sich die Honigdrüse, welche ein zuckerhaltiges Sekret produziert. Die Raupe gibt davon tropfenweise Honig ab, sobald sie von einer Ameise betrillert wird.

 

Anmerkung: Die Raupen sind nicht gezüchtet worden, so dass eine gewisse Restunsicherheit bei deren Bestimmung vorliegt, zumal man die Haare nicht deutlich genug erkennt auf den Fotos.

 

Ei: Das Ei ist rund, abgeplattet und in der Farbe grünlich-weiss. Es wird an die Stängelbasis der Nahrungspflanze oder an verwelkte Grashalme abgelegt, wo es überwintert.

 

Puppe: Die Puppe ist braungelb.

 

Überwinterung: als Ei.

 

Nahrungspflanzen der Raupe: Hippocrepis comosa (Hufeisenklee), Coronilla varia (Bunte Kronwicke), Astragalus glycyphyllos (Süsse Bärenschote)

 

 

Wissenswertes:

Flugzeit Mitte Juli – Oktober

1 Generation

Männchen silbergrünblau mit breitem, dunklem Flügelrand.

Weibchen braun mit meist deutlichen orangen Randmöndchen; selten treten bei den Weibchen blau übergossene Individuen auf

Beide Geschlechter mit gescheckten Fransen

Deutliche Helligkeitsunterschiede der Vorder- und Hinterflügelunterseiten

 

Ähnliche Art: Polyommatus bellargus (Weibchen). (Vergleichsansichten der Flügelunterseiten der Weibchen von Polyommatus coridon, bellargus und icarus siehe oben.)

 

Lebensraum: auf Trockenwiesen und sonnigem Ödland; nur auf Kalkböden (ausschliesslich an Hufeisenklee). Es gibt jedoch Quellen, welche auch noch die obgenannten Raupennahrungspflanzen erwähnen. 

 

Verbreitung in der Schweiz vgl.: http://lepus.unine.ch/carto/index.php?nuesp=31109&rivieres=on&lacs=on&hillsh=on&year=2000

 

 

 

Fundorte

Bild 1: CH BE Hasliberg

Bild 2: CH VS Binntal Binn

Bild 3: CH VS Felsensteppe

Bild 4: CH VS Gspon

Bild 5: CH VS Saastal, Saas Almagell, Moosgufer

Bild 6: CH VS Val d'Hérens, La Forclaz, Le Tsaté

Bild 7: CH VS Montagne de Fecon

Bild 8: CH UR Urserental Steinbergen

Bild 9: CH VS Val d'Anniviers, Lac de Moiry

Bild 10: CH VS Leuk Hohwald Brandgebiet